
Nach 3 Tagen in Permuteran nehmen wir die Fähre nach Java. Die Überfahrt ist schnell und unkompliziert und so erreichen wir nach ca. 3 Stunden unser nächstes Ziel: Banyuwangi. Die Stadt selbst ist nicht unbedingt eine Reise wert, aber für uns der Ausgangspunkt zum Ijen Vulkan.
Da der Ijen für sein blaues Feuer bekannt ist, das man nur nachts sieht, müssen wir schon um ein Uhr starten. Zusammen mit einem Guide und zwei Franzosen fahren wir ca. eine Stunde zum Fuß des Ijen. Zum Glück sind die Franzosen auch gut zu Fuß, aber leider nicht unser Guide, der uns kaum hinter her kommt. Nach ca. einer Stunde erreichen wir den Gipfel und wir bekommen von unserem Guide (der uns wieder eingeholt hat) Gasmasken ausgehändigt. Zum Anfang scheinen diese nicht notwendig, doch dann geht es hinab in den Krater, wo man teilweise vor Schwefelgasen den Weg nicht sehen kann. Weiter unten sehen wir aber schon die blauen Feuer durch den Dunst scheinen. Der Abstieg kommt uns vor wie der Gang in den Höllenschlund. Unten angekommen sieht man Arbeiter Schwefel aus dem Stein brechen. Da die Arbeiter stetig Feuer entfachen um den Schwefel abzubauen entstehen die blauen Flammen. Durch die Mischung aus hart arbeitenden Minenarbeitern und zuschauenden Touristen, deren Handys und Fotoapparate aufleuchten, entsteht ein surreales Bild. Für die, die wir dort unten kaum eine Stunde aushalten können, ist es unvorstellbar, dort arbeiten zu müssen. Nach einer Stunde im Krater steigen wir wieder auf. Dabei überholen uns Arbeiter, die mit Schwefel befüllte Körbe, die bis zu 90 kg wiegen, nach oben tragen. Die Ausbeute daraus beträgt 1.000 Rupees pro kg (weniger als 1 Euro). Oben angekommen, verdeckt starker Schwefeldampf den erhofften Sonnenaufgang. Wir genießen noch die Aussicht auf den Kratersee und steigen ab. Direkt im Anschluss fahren wir weiter Richtung Probolinggo.
Am nächsten Tag steht der Mount Bromo auf dem Plan. Mit dem Minibus können wir ziemlich nahe an den Vulkan fahren. Die letzten Meter zum Kraterrand werden durch eine Treppe geebnet, so dass der Aufstieg gut machbar ist. Von oben hat man einen schönen Ausblick in den rauchenden Krater. Der für den Rückweg versprochene Minibus kommt leider nicht, so dass wir auf Motorradtaxis umsteigen müssen. Die bieten dafür aber mehr Nervenkitzel.
Die nächsten Tage verbringen wir in Yogyakarta. Es ist eine sehr angenehme Stadt. Wenn der Regen es erlaubt, ist abends auf der Hauptstraße (Marlioboro Street) viel los. Links und rechts gibt es viel zu sehen und man kann bei lebendiger Atmosphäre in den verschiedenen Garküchen essen. Ausser der Stadt ist auch die Umgebung sehenswert, die wir mit dem Roller erkunden.
Bevor wir uns aufmachen in Richtung Singapur, verbringen wir noch anderthalb Tage in Jakarta. Die Stadt selbst hat außer Gegensätzen nicht so viel zu bieten. Glitzernde Hochhäuser auf der einen Seite, müllüberladene Slums auf der anderen Seite.