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Thailand: Hua Hin – BANGKOK!!!

Die letzten Lauftage sind angebrochen. Mit ein bisschen Wehmut und auch Stolz gehen wir die letzten 150 Kilometer an. 

 Wir merken, dass wir uns dem Zentrum Thailands nähern, da die Städte in immer kürzeren Abständen folgen und der Verkehr immer dichter wird. Zum Glück können wir aber am Anfang noch auf Nebenstraßen ausweichen. Der letzte Tag beginnt wie immer mit der üblichen Routine, aber uns ist beiden bewusst, dass dies ein besonderer Tag ist. Nach mehreren Monaten müssen wir uns vom Meer und unseren durchgelatschten Laufschuhen verabschieden.

Auch die Landschaft auf der letzten 60 Kilometer Etappe bietet unter anderem durch die Salzfelder am Rand Abwechslung.

Im Ziel fallen wir uns in die Arme womit wir den Verkehr zum Erliegen bringen. Das Hupkonzert hinter uns nehmen wir nur als Beifall wahr. 

Unglaublich! Hinter uns liegen ca. 1.800 schöne und anstrengende Kilometer. Abends gönnen wir uns ein Bier und denken noch einmal über die vergangenen Monate nach. Anfangen von den ersten Tagen als die Hitze und der Verkehr uns zu viel waren und wir von den für uns recht kurzen Etappen frustriert waren. Da die Hitze und das Klima insgesamt eine größere Herausforderung darstellten als wir vorher glaubten, hatten wir Momente des Zweifelns. Gerade in diesen Momenten war es gut, dass wir zu zweit unterwegs waren und uns so gegenseitig motivieren konnten. Auch waren die netten Menschen, die uns mit Hupsignalen und Daumen hoch Zeichen unterstützt haben eine große Hilfe. Erholsam waren die Strecken, die wir abseits der großen Highways nutzen konnten. Sie führten uns durch schöne Landschaften und oft zu besonderen Orten, die wir sonst nicht besucht hätten, da sie fernab von den touristischen Routen liegen.

Ein schwieriger Moment war der Tag als Wilfried verunglückte. Wir waren aber sicher, dass wir trotzdem weiter laufen wollten, haben improvisiert und Henriette überredet mit auf Tour zu kommen. Ab diesem Moment fiel uns das Vorankommen leichter weil sich schnelleres Laufen mit Verschnaufpausen abwechselten und der schwere Wilfried nicht mehr an unseren Hüften zerrte. Diese unterschiedlichen Momente haben uns körperlich wie mental gefordert und gestärkt.

Aber wir sind froh, dass dies nicht das Ende der Reise bedeutet, sondern nur der erfolgreiche Abschluss des ersten Teils!