
Das Letzte, was wir in China suchen, ist der schlecht beschilderte Grenzübergang. Als wir ihn nach einiger Zeit finden, wird unser Gepäck gescannt und danach erhalten wir problemlos unseren Ausreisestempel. Mit den Fahrrädern dürfen wir auch die 7 Kilometer lange Schleife durch das Niemandsland fahren. Als wir am kasachischen Kontrollposten ankommen, können wir uns von der Sportlichkeit der Zollbeamten überzeugen, die gerade mit Klimmzügen die Stabilität des Grenzgebäudes testen. Freundlich werden wir begrüßt und sofort beginnt die allgemeine Suche nach dem Einreisestempel und der zuständigen Person. Als wir unsere Pässe abgeben, hören wir das Quietschen unserer Fahrradhühner und das Lachen der Zollbeamten. Danach werden wir mit einem freundlichen “ Welcome to Kazakhstan“ und einem lächelnden, aber für uns schockierenden Hitlergruß auf die Reise geschickt. Daraufhin stärken wir uns erstmal in der Grenzkantine, wo uns der postsowjetische Charme entgegen weht. Auch die ersten Schlaglöcher lassen nicht lange auf sich warten.
Nicht nur die Straßenverhältnisse ändern sich mit dem Grenzübergang schlagartig, sondern auch die Umgebung. Stellenweise können wir durch schattige Alleen fahren und uns in den kleinen Tante Emma Läden mit dem Notwendigsten versorgen. Schon im ersten Dorf bekommen wir Brot und Bananen geschenkt, an den Straßenrändern winken die Menschen und rufen „Welcome to Kazakhstan“.
Leider ist das Ganze nach einem Tag schon wieder vorbei und wir müssen wieder raus in die einsame Steppe, in der wir teilweise mit heftigem Gegenwind zu kämpfen haben.
Kurz vor Almaty wird die Landschaft wieder grüner, aber leider nimmt auch der Verkehr zu, so dass wir froh sind als wir in Almaty eintreffen. Hier müssen wir eine Woche auf unser Usbekistan Visum warten und nutzen die Zeit zum Entspannen.